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Im Juni 2010 hat Judith Butler den Zivilcourage- Preis des Berliner CSD abgelehnt. Die Veranstaltung sei zu kommerziell, würde sich nicht von Rassismus und Islamophobie distanzieren und so den Kampf um die Rechte von Homosexuellen auf Kosten an - derer Minderheiten führen. Der Vortrag, den die Philosophin und Geschlechter-Theoretikerin aus den USA zwei Tage zuvor in Berlin gehalten hat, macht deutlich, worum es ihr geht: Emanzipation muss heute global gedacht werden, einzelne entrechtete Minderheiten sollen nicht auf ihre Iden - titäten pochen. «Queer» bedeutet für sie gerade die Verweigerung eines Identitätslabels und er - mög licht dadurch neue Bündnisse gegen jene «Ins - ti tutionen», die einer Emanzipation wirkungsmächtig gegenüber stehen: Polizeigewalt, Mili taris - mus, Nationalismus und Männlichkeit.