Lass uns von der Hamburger Schule reden - Eine Kulturgeschichte aus der Sicht beteiligter Frauen
Autor:in/Zeichner:in |
Bonz, Jochen / Ryth, Juliane / Springer, Johannes (Hrsg.) |
Details |
broschiert, 176 Seiten, Format 14 x 19,5 cm |
ISBN |
9783931555436 |
Meldung |
|
Verlag |
ventil |
Zum Inhalt:
Dieses Buch nähert sich der Hamburger Schule in ausführlichen Interviews mit zehn Protagonistinnen, die als Musikerinnen, Labelbetreiberinnen, Konzertveranstalterinnen, DJs oder Journalistinnen die Szene maßgeblich prägten. Bislang wurde die Bedeutung von Frauen für die Entwicklung dieser Subkultur sträflich vernachlässigt, zu sehr standen Bands wie Tocotronic, Blumfeld oder Die Sterne im Mittelpunkt des Interesses. Die Hamburger Schule war jedoch immer mehr als nur eine Musikszene, wie die Interviewpartnerinnen betonen. Eine Vernetzung von politischen Diskursen und Alltagspraxen zeichnete sie aus, die im DIY-Gedanken der eigenen Kneipe, des eigenen Clubs, Labels oder Studios ihre Verwirklichung fand und bis heute in den (stadt)politischen Kämpfen in Hamburg spürbar ist. - Auch aktuelle Debatten hat die Hamburger Schule vorweggenommen, etwa die Auseinandersetzung um das Verhältnis von Kulturarbeit und Prekarität oder die Problematik des Älterwerdens mit Pop. Dennoch sparen die interviewten Frauen nicht mit Kritik, thematisieren die reproduzierten Geschlechterrollen und stellen die Frage nach dem Scheitern der Szene. „Lass uns von der Hamburger Schule reden“ ist somit keine verklärende Rückschau geworden, sondern eine kritische Annäherung an einen Zusammenhang, der wichtige gesellschaftspolitische Fragen stellte, ohne immer eine Antwort parat zu haben. - Die Protagonistinnen: Myriam Brüger, Ebba Durstewitz, Bianca Gabriel, Charlotte Goltermann, Bernadette La Hengst, Almut Klotz, Elena Lange, Julia Lubcke, Katha Schulte und Patricia Wedler aka DJ Patex.